Warum gibt es überhaupt eine Debatte?
Selenium ist seit 2004 ein fester Bestandteil der Testautomatisierung. Es hat Generationen von QA-Teams begleitet und bietet eine breite Unterstützung für Sprachen, Frameworks und Browser. Doch mit dem Aufkommen moderner Webtechnologien stieß Selenium an Grenzen – insbesondere bei Performance und Wartbarkeit.
Playwright wurde 2020 von Microsoft veröffentlicht und bringt frischen Wind in die Szene. Es adressiert viele Schwächen klassischer Tools – mit nativer Unterstützung moderner Web-APIs, automatischem Warten und integriertem Reporting.
Direkter Vergleich: Selenium vs. Playwright
Merkmal | Selenium | Playwright |
---|---|---|
Programmiersprachen | Java, Python, C#, Ruby, JS u.a. | JS, TypeScript, Python, C#, Java |
Browser-Support | Chrome, Firefox, Safari, IE, Edge | Chromium, Firefox, WebKit |
Setup & Konfiguration | Komplex (Treiber, Grid) | Einfach, alles integriert |
Teststabilität | Anfällig für Flaky-Tests | Automatisches Warten verbessert Stabilität |
Debugging & Reporting | Nur mit externen Tools | Inspector, Video, Trace out-of-the-box |
Community | Sehr groß, etabliert | Wachsend, aber kleiner |
Wann ist Selenium die richtige Wahl?
- Sie arbeiten mit Legacy-Systemen oder bereits bestehenden Selenium-Suiten.
- Sie benötigen maximale Sprachflexibilität (z. B. Kotlin, Ruby).
- Sie müssen auch ältere Browser wie Internet Explorer testen.
Wann sollten Sie Playwright einsetzen?
- Sie starten neue Webprojekte mit React, Angular oder modernen Stacks.
- Sie legen Wert auf schnelle Testzyklen und hohe Stabilität.
- Sie möchten Ihre Tests einfach in moderne CI/CD-Pipelines integrieren.
Unser Fazit bei Kubertino
Wir setzen je nach Kundenanforderung gezielt beide Tools ein. In dynamischen Entwicklungsumgebungen empfehlen wir Playwright als erste Wahl. Für konservative Enterprise-Projekte mit langer Historie kann Selenium nach wie vor sinnvoll sein.
Entscheidend ist nicht nur das Tool, sondern die Architektur, das Team und die Release-Strategie.